VERDICHTUNGSPOTENZIAL

ZIEL

In Übereinstimmung mit den neuen Grundsätzen, die sich aus der Revision des Bundesgesetzes über die Raumplanung (RPG) ergeben, muss sich die Siedlungsentwicklung nun auf den inneren Bereich einer Bauzone ausrichten und einer Strategie zur Verdichtung und Umgestaltung der bestehenden Siedlung nachkommen, um eine Zonenerweiterung und Zersiedlung einzugrenzen. Um die Struktur der kompakten Agglomeration entlang der Stadtachsen zu verstärken und die für eine Verdichtung am besten geeigneten Standorte zu identifizieren, führt die Agglomeration eine Studie über mehrere Funktionsachsen durch, die ihr Gebiet charakterisieren.


BESCHREIBUNG

1 Agglomeration, 2 Zentren, 5 Achsen

Die Agglomeration Freiburg besteht aus einem kantonalen und einem regionalen Zentrum. Das kantonale Zentrum gliedert sich in fünf Achsen, die von den Vorortgemeinden bis ins Stadtzentrum und zum Bahnhof Freiburg führen, der eine echte multifunktionale und zentrale Schnittstelle darstellt. Als integriertes Regionalzentrum ist Düdingen mit dem kantonalen Zentrum verbunden, zu dem es über gute Verbindungen verfügt und somit die sechste ins Stadtzentrum führende Achse bildet. Der Achsenansatz ermöglicht eine integrierte Behandlung der Bereiche Siedlungsentwicklung, Mobilität, Natur und Landschaft. Er garantiert weiter eine von allen Gemeinden mitgetragene und von administrativen Grenzen unabhängige Planung. Diese Einzugsgebiete stellen für die Entwicklung und Koordinierung der erforderlichen sektoriellen Strategien und Massnahmen geeignete Einheiten dar.

Warum sind diese Achsen wichtig?

Die Achsen strukturieren die Siedlungsentwicklung und ermöglichen eine Unterscheidung zwischen dem kompakten Perimeter und der Stadtkrone, je nach Intensität des angestrebten Siedlungscharakters, falls ein solcher angestrebt wird. Der kompakte Perimeter strukturiert sich rund um Boulevards, die als echte Vektoren der Siedlungsintensität gelten und eine stärkere Präsenz von Geschäfts- und Dienstleistungsunternehmen, öffentlichen Räumen, öffentlichen Verkehrsmitteln usw. aufweisen. Die Boulevards bilden mit ihrer hohen Dichte und einem eher Urbanen Charakter auch die Grenzen der kompakten Agglomeration. 


Umfassende Analyse des Gebiets

Zwischen 2017 und 2018 wurde in einem ersten Sektor, der Achse Marly-Pérolles, eine Pilotstudie durchgeführt. Diese ermöglichte die Entwicklung einer hoch entwickelten Analysemethode für den quantitativen und qualitativen Teil. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse begann die Agglomeration mit der Analyse der verbleibenden fünf Achsen, d. h. des gesamten Siedlungsgebiets.

Ziel des quantitativen Teils der Studie war es, die von den Ortsplänen (OP) erlaubte Aufnahmekapazität (Einwohner und Arbeitsplätze) unter Berücksichtigung der territorialen Beschränkungen mit einem 15-Jahres-Wachstumsszenario zu ermitteln. Zur Veranschaulichung der Analysen wurden im Geografischen Informationssystem Karten erstellt.

Die Studie umfasst auch einen qualitativen Teil, der auf einer sensiblen Analyse der Agglomeration, ihres Siedlungskontextes und ihrer Annehmlichkeiten basiert, um eine Klassifizierung nach «Ortstypen» vorzunehmen. Diese vereinfachte Darstellung des Gebiets ermöglicht es, mithilfe von Datenblättern spezifische Empfehlungen für jeden Ortstyp zu erstellen.


Umsetzung

Die Daten der 2020 abgeschlossenen Studie dienten unter anderem dazu, die Auswirkungen auf die Mobilität zu berechnen und wurden im Agglomerationsprogramm aufgewertet.