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Die Agglomeration Freiburg hat ihr Agglomerationsprogramm der 5. Generation beim Bund eingereicht

Am 30. Juni 2025 reiste eine Delegation des Lenkungsausschusses AP5 (COPIL-AP5) nach Bern, um das Agglomerationsprogramm der 5. Generation (AP5) offiziell an die zuständigen Stellen des Bundes zu übergeben. Dieses strategische Dokument, das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit der Agglomeration Freiburg in enger Abstimmung mit den 25 beteiligten Gemeinden, enthält die Leitlinien für die Entwicklung der Region in den kommenden Jahrzehnten in den Bereichen Siedlung, Mobilität, Natur und Landschaft. In seiner endgültigen Fassung umfasst das AP5 heute fast 80 Mobilitätsmassnahmen der Prioritätsstufe A, die für eine Mitfinanzierung durch den Bund in Frage kommen, was einem Betrag von rund 150 Millionen Franken entspricht.

Eine einzigartige gemeinsame territoriale Vision

Das AP5 soll eine strategische Planung erstellen, um die räumliche Entwicklung des Freiburger Kantonszentrums bis 2040 vorauszusehen und zu begleiten. Zur Erinnerung: Das AP5 stellt eine wichtige Etappe dar, da es erstmals 25 Gemeinden der Bezirke Saane und Sense im Rahmen der Ausarbeitung eines gemeinsamen Agglomerationsprogramms zusammenführt. Damit unterscheidet es sich von früheren Generationen, deren Perimeter sich auf die 10 Gemeinden der institutionellen Agglomeration beschränkte. Das AP5 wurde von der Agglomeration Freiburg ausgearbeitet und von einem Ad-hoc-Lenkungsausschuss (COPIL-AP5) geleitet. Es ist das Ergebnis einer dynamischen Zusammenarbeit, an der nicht nur die betroffenen Gemeinden, sondern auch die Nachbarregionen, die kantonalen Behörden, die Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreiche Partner beteiligt waren:

Die Agglomeration Freiburg hat es verstanden, die sich wandelnden institutionellen Rahmenbedingungen zu nutzen, um den Aktionsradius des Programms zu erweitern und so den Gegebenheiten des funktionalen Raums besser Rechnung zu tragen», erklärt Félicien Frossard, Generalsekretär der Agglomeration Freiburg.

«Das AP5 ist ein Erfolg für sich: Es hat 25 Gemeinden mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen um eine gemeinsame Vision vereint. Alle Gebiete profitieren davon durch konkrete Massnahmen», betont Lise-Marie Graden, Co-Präsidentin des COPIL-AP5 und Oberamtfrau des Saanebezirks.

Investitionen für konkrete Projekte

Insgesamt umfasst das endgültige Programm, das dem Bund vorgelegt wurde, nach einigen letzten Anpassungen nun 474 Massnahmen, davon 336 im Bereich Mobilität, 51 im Bereich Siedlung und 87 im Bereich Natur und Landschaft. Diese Massnahmen sollen Antworten auf die neuen grossen Herausforderungen geben, vor denen die städtischen Zentren stehen, und zwar durch Vorzeigeprojekte wie die vollständige Dekarbonisierung des öffentlichen Nahverkehrs, den Ausbau eines Radwegenetzes von über 300 km Länge, die Neugestaltung wichtiger Infrastrukturen wie des Bahnhofsplatzes in Freiburg und die Aufwertung der Ortsdurchfahrten (VALTRALOC) in Neyruz, Marly, Grenilles und Rossens.

«Der Gesamtbetrag der für eine Mitfinanzierung durch den Bund in Frage kommenden Massnahmen, d. h. der Massnahmen im Zusammenhang mit Verkehrsinfrastrukturen der Prioritätsstufe A, wird auf 150 Millionen Franken geschätzt. Die Umsetzung der im Rahmen des AP5 vorgesehenen Massnahmen der Priorität A erfolgt gemäss den Vorgaben des Bundes zwischen 2028 und 2032», präzisiert Eliane Dévaud-Sciboz, Präsidentin des COPIL-AP5 und politische Verantwortliche für den Bereich Mobilität.

Nächste Schritte:

Nach der Einreichung beim Bund wird das AP5 in Kürze vom Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) zusammen mit allen anderen auf nationaler Ebene eingereichten Agglomerationsprogrammen geprüft. Auf der Grundlage dieser Bewertung wird der Bundesrat dem Parlament 2027 einen Finanzierungsplan vorlegen. In diesem Prozess wird die Höhe der Bundesfinanzierung für die Massnahmen entsprechend ihrer Relevanz und Reifegrad festgelegt. Im Durchschnitt lag dieser Anteil bei den bisherigen AP zwischen 35 % und 40 % der Gesamtkosten der Massnahmen.

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Bildunterschrift :

  • Frau Lauriane Grosjean: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Agglomeration Freiburg.
  • Herr Félicien Frossard: Generalsekretär der Agglomeration Freiburg
  • Frau Eliane Dévaud-Sciboz: Präsidentin des COPIL PA5 und Mitglied des Vorstands der Agglomeration Freiburg
  • Herr Ulrich Seewer: Vizedirektor des ARE
  • Frau Lise-Marie Graden: Co-Präsidentin des COPIL PA5 und Oberamtfrau des Saanebezirks
  • (Herr Anthony Lecoultre: Wissenschaftlicher Mitarbeiter des ARE)

*Avry, Belfaux, Corminboeuf, Cottens,Düdingen, Ferpicloz,Fribourg, le Gibloux, Giffers,Givisiez, Granges-Paccot, Grolley,Hauterive, Marly, Matran, le Mouret, Neyruz, Pierrafortscha, Prez,la Sonnaz, St-Ursen,Tafers,Tentlingen Villarsel-sur-Marly et Villars-sur-Glâne.